Familie Breitsameter aus Dasing

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Mit glücklichen Hühnern aufgewachsen

Eigentlich war Kilian Breitsameter schon immer klar, was er einmal werden würde: Biobauer, genau wie seine Eltern. Und auch den Schwerpunkt seiner Arbeit hatte er bereits als Kind fest im Blick: „Die Hühner haben mir schon immer zugesagt, viel mehr als Rinder oder Schweine“, erzählt der 22-Jährige. „Sie sind agil und liefern jeden Tag ein Resultat.“ Nun hat er sich, mit Anfang 20, seinen Traum verwirklicht und einen eigenen landwirtschaftlichen Betrieb gegründet. Auf dem ehemaligen Hof seiner Großeltern hält er 3000 Legehennen – und beliefert den elterlichen Betrieb, den Biolandhof Breitsameter in Dasing, mit frischen Bio-Eiern.

„Meine Eltern haben mir den ökologischen Gedanken vererbt“, erzählt Kilian. „Die Grundhaltung, dass die Landwirtschaft ein Kreislauf sein sollte und dass man respektvoll mit dem Tier umgeht – damit bin ich aufgewachsen.“ Der Junglandwirt will diese Art der Landwirtschaft weiterführen. Aber er hat natürlich auch neue Ideen. Auf der Technikerschule, erzählt er, rechne er zum Beispiel gerade im Rahmen eines Projekts durch, wie man einen Betrieb zukunftsfähig aufstellen kann. „Da werde ich sicherlich auch die ein oder andere Idee rausziehen, in was ich in Zukunft investiere und in was nicht“, erklärt Kilian. Seinen Hof führt Kilian Breitsameter im Nebenerwerb, derzeit macht er einen Abschluss als Techniker für Agrarwirtschaft.

 

Den Naturtrieben nachgehen können

Erfüllend ist für ihn an der Landwirtschaft – und speziell an der Haltung von Legehennen – dass man jeden Tag das Ergebnis seiner Arbeit sieht. „Wenn ich durch den Stall gehe und sehe, dass es den Tieren gut geht, dann bin ich glücklich“, sagt Kilian. Die Voraussetzung dafür, dass die Hennen fit und gesund sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. „Sie brauchen Platz, ausgewogenes Futter und müssen ihren Naturtrieben nachgehen können“, erklärt der junge Landwirt. Weil dazu auch das Picken und Scharren gehört, ist für Beschäftigung und Abwechslung im Stall gesorgt. Die Hühner können selbstständig nach draußen ins Freie, dort nach Regenwürmern suchen und im Gras picken. Sie haben Gelegenheit zum Sandbaden und reichlich Stroh zum Scharren. Für Ruhe in der Herde sorgen übrigens 30 Hähne: sie sind wichtig für das Sozialgefüge. „Bei 3000 Frauen braucht es schon auch ein paar Männer“, lacht Kilian Breitsameter. 

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Respektvoller Umgang mit dem Tier

Zum Thema Hähne ist eine weitere Besonderheit erwähnenswert: Die Familie Breitsameter setzt seit 2017 auf das Zweitnutzungshuhn „Sandy“. Bei dieser in Deutschland gezüchteten Legehennen-Linie werden die weiblichen Küken zu Legehennen, die männlichen zu Masthähnchen. Damit fällt das massenhafte Töten männlicher Küken weg. Auch das, betont Kilian Breitsameter, habe mit dem respektvollen Umgang mit dem Tier zu tun, den er von klein auf gelernt hat.

Er ist glücklich über seine Entscheidung, in die Fußstapfen seiner Eltern getreten zu sein und einen eigenen Betrieb gegründet zu haben. „Man sollte immer das tun, was einem Spaß macht und worin man seine Erfüllung findet“, sagt Kilian. Dann stimme auch das Ergebnis. Was in seinem Fall täglich rund 2800 frische Bio-Eier sind, die von seiner Schwester Hanna in der Packstelle des elterlichen Betriebs sortiert und verschickt werden und als VonHier-Eier in den Regalen der Feneberg-Märkte landen.

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