Das Allgäu hat viel zu bieten: einsame Bergseen, hohe Gipfel, tiefe Schluchten und spannende Aktivitäten für kleine und große Abenteurer. Für einen erlebnisreichen Sommer mit der ganzen Familie finden Sie hier die schönsten Ausflugsziele.
Rund um den Weissensee
Start:
Badestelle Weißensee, Pfrontener Str., Füssen. Die Badestelle Weißensee ist kostenfrei zugänglich. Die benachbarten Parkplätze liegen direkt an der B 310.
Schwierigkeit:
leichte Wanderung Zeit: 1 ½ Stunden
Länge:
6,2 km Höhenmeter: 39 Hm
Einkehr:
Kiosk an der Liegewiese am Weißensee
Entstanden ist der Weißensee in der Eiszeit. Vor allem der Lechgletscher speiste den See, der nunmehr eine Länge von 2,4 Kilometern, eine mittlere Breite von knapp 600 Metern und eine Tiefe von bis zu 25 Metern aufweist.
Der Weißenseerundweg bietet ohne Steigungen Panorama, kulturelle Einblicke, Ruhe und spannende Entdeckungen. Vom Strandbad in WeißenseeOberkirch geht es im Uhr zeigersinn rund um den See. Immer wieder fällt der Blick auf die Pfarrkirche St. Walburga, die auf einer kleinen Halbinsel steht. Ihren Hochaltar fertigte Dominikus Zimmermann, der Baumeister der Wieskirche.
Ein Platz zum Entspannen ist der Ruhegarten unterhalb der Kirche. Der einfache Weg führt direkt am See entlang bis zum naturbelassenen Südufer. Dort wechselt der Charakter: Ein schmaler Pfad schlängelt sich nun entlang der Felsen durch den Bergwald. Wurzeln, Steine, Holzbrücken und ein kleines Felsentor, das „Törle“, gilt es zu entdecken. Am Ende wartet ein großer Wasserspielplatz an der Badestelle Weißensee.
Skywalk Allgäu Naturerlebnispark
• 60.000 Quadratmeter Fläche
• 540 Meter lange Hängebrücke
• 3000 Meter Stahlseil
• 500 Tonnen Stahl
• 40 Meter hoher Aussichtsturm
• größtenteils barrierefrei/Fahrstuhl
• Integrationsunternehmen
• Barfußpfad
• Walderlebnispfade
• Erlebnispfad für Entdecker
• Abenteuerspielplatz mit Geschicklichkeitsparcours und Streichelzoo
Der Skywalk Allgäu Naturerlebnispark bietet Spannung am Boden und in der Luft. Dort gibt es einen Baumwipfelpfad, einen Abenteuerspielplatz und Erlebniswege, auf denen Kinder viel über den Wald und seine Bewohner lernen können. Außerdem sind große Teile des Parkgeländes barrierefrei.
PERSPEKTIVENWECHSEL
Die Hauptattraktion des Skywalks ist der 540 Meter lange Baumwipfelpfad. Die von Stahlmasten getragene Hängebrückenkonstruktion führt auf Höhe der Baumkronen durch den Wald bis hinauf zum 40 Meter hohen Aussichtsturm. Dieser ist auch mit dem Fahrstuhl zu erreichen. Von hier oben schweift der Blick über die Allgäuer Berge bis zum Bodensee. Mutige haben am Ende die Möglichkeit, über die Netze und Wackelbrücken des Baumwipfelpfads sowie durch eine Röhrenrutsche zum Boden zurückzukehren. Die Kinder kommen garantiert mit einem breiten Grinsen unten an.
GESCHICHTE DES WALDES
Wieder auf festem Grund, können sich die Kleinen auf dem Abenteuerspielplatz mit anschließendem Geschicklichkeitsparcours austoben. Auf den Naturlehrpfaden erzählen die Waldbewohner – ob Rotmilan, Eichhörnchen, Fuchs oder Ameise – ihre eigene Geschichte und stellen individuelle Aufgaben, die zu erledigen sind. Auf dem Ameisenpfad zum Beispiel lernt man, dass die Krabbeltiere ein Vielfaches ihres Körpergewichtes stemmen können. Für uns Menschen wäre das ein großer Baumstamm. Weitere interaktive Spielgeräte und Stationen bietet der Walderlebnispfad für Entdecker: Baumrinden ertasten, die Tiere mit einem Tannenzapfenkatapult „füttern“, mit dem Baumtelefon telefonieren oder mit Hase, Fuchs und Co. um die Wette springen. Mit dem neun Meter langen Sprung eines Hirsches kann man allerdings schlecht mithalten. Als neues Highlight wurde im Mai der Naturerlebnisgarten vor den Toren des Naturerlebnisparks eröffnet. Hier können die Besucher Wissenswertes über die Biene und Blüte im Jahreslauf erfahren. Das Angebot ist kostenfrei und kann mit einem Parkbesuch verbunden werden.
MIT ALLEN SINNEN
Auf dem Barfußpfad hat man eine optimale Möglichkeit, die Natur mit allen Sinnen zu spüren. Mit geschlossenen Augen ist es gar nicht so einfach, zu erraten, über welches Material man gerade geht. Zeit für ein wenig Ruhe und eine leckere Stärkung bietet das familienfreundliche Restaurant mit Biergarten und herrlichem Blick in die Allgäuer Bergwelt.
Höllschlucht Pfronten
Die Wanderung durch die Höllschlucht ist ein wahres Abenteuer. Hinter dem teuflischen Namen versteckt sich ein Weg vorbei an Wasserfällen und über Bergwiesen, bis hin zur Kappeler Alp. Noch vor Beginn der Wanderung können Familien den Pfrontener Themenspielplatz „Räubernest“ direkt am Eingang der Höllschlucht besuchen. Für ältere Kinder gibt es gleich nebenan einen Waldseilgarten. Auf dem angrenzenden Bogenparcours kann man auf die Jagd nach 3D-Tieren wie Hirsch und Krokodil gehen. Am Start des Bogenschießparcours oberhalb des Waldseilgartens beginnt auch der Weg in die Höllschlucht.
Anfangs noch flach führt der Schotterpfad über Brücken und Bäche. Bald steigt der Weg steil an und wird zum Wurzelpfad, der an einem großen Wasserfall vorbeiführt. Darauf folgt eine kurze Klettersteigpassage, die mit einem Drahtseil gesichert ist. Sobald der Weg aus dem Wald führt, eröffnet sich ein traumhaftes Panorama über den Forggensee, den Säuling und noch weiter in die Hochalpen hinein. Die Fahne der Kappeler Alp ist schon bald zu sehen. Nach einem letzten Anstieg über Almwiesen erreicht man das Gipfelkreuz mit der danebenliegenden Kappeler Alp. Hier gibt es zünftige Brotzeiten, Suppen, Kuchen, selbstgemachten Kaiserschmarrn und Eis. Zurück nach Pfronten Kappel geht es über den „Wiesenweg“, der gleich unterhalb des Gipfelkreuzes links abzweigt.
Start:
Parkplatz am Waldseilgarten Höllschlucht, Bürgermeister-Franz-Keller-Str., Pfronten. Wenn dieser überfüllt ist, so findet man direkt am Ortseingang noch einen großen Wanderparkplatz. Von hier ist man in fünf Minuten Fußmarsch am Eingang der Schlucht.
Schwierigkeit:
mittelschwere Wanderung Zeit: 2 Stunden
Länge:
4 km
Höhenmeter:
418 Hm
Einkehr:
Kappeler Alp, Telefon 01511/7611322, kappeleralp-edelsberg.d
Vom Grossen Alpsee zur Siedelalpe
Start:
Parkplatz zur Alpe Schönes reuth, Trieblingser Weg 40, Immenstadt. Der Wanderparkplatz ist direkt hinter dem Alpsee Camping zu finden.
Schwierigkeit:
mittelschwere Wanderung
Zeit:
2 ¾ Stunden
Länge:
9,3 km Höhenmeter: 316 Hm
Einkehr:
Siedelalpe, Telefon 01515/0474037, www.siedelalpe.de
Die Tour startet auf dem Wanderparkplatz zur Alpe Schönesreuth, der direkt hinter dem Alpsee Camping zu finden ist. Gleich rechts vom Parkplatz führt ein steiler Pfad bergauf. Wir folgen den Wanderschildern Richtung Siedelalpe, kommen an der kleinen Ortschaft Zaumberg vorbei und steigen immer weiter bergauf. Oben angekommen laufen wir entlang des Höhenrückens nördlich des Großen Alpsees mit See- und Voralpenpanorama geradeaus, bis wir die Siedelalpe erreichen. Von der Sonnenterrasse aus eröffnet sich bei einer Brotzeit der Blick auf den Mittag und das Gschwender Horn, die Spitzen der dahinterliegenden Nagelfluhkette und den Grünten.
Im Südosten liegen das Illertal und die Allgäuer Hochalpen. Für kleine Wanderer gibt es rund um die Alpe viel Platz zum Toben und einen kleinen Spielplatz, der direkt in der Schafweide liegt. Um die Tour als Rundweg zu begehen, laufen wir Richtung Trieblings über die Alpe Schönesreuth. Unten am Wasser angekommen führt der Weg direkt an der Bahnlinie entlang zurück zum Parkplatz. Wer möchte, kann sich an den Badeplätzen am Alpsee noch erfrischen. Denn die Tour ist zwar nicht allzu schwer, aber lang – gerade für Kinderbeine.