ZURÜCKGEZOGENHEIT AM HEGRATSRIEDER SEE
Ein ruhiges Fleckchen finden Picknickfreunde, die nicht allzu weit laufen möchten, am Hegratsrieder See in der Gemeinde Halblech im Ostallgäu. In der Nähe des Ortsteils Greith liegt das friedliche Kleinod an einer kaum befahrenen Straße. Neben dem kleinen Parkplatz am See bieten sich einige Bänke an, um bei herrlichem Ausblick über den See und in die Ammergauer Alpen in kulinarischem Genuss zu schwelgen. Dank hervorragender Wasserqualität steht auch einem anschließenden Bad nichts im Wege. Eine kleine private Kapelle auf einem Hügel nahe des Ufers rundet gemeinsam mit einem Bauernhof das Panorama ab. Hobbybotaniker entdecken in den Wiesen am See, die zu einem Naturschutzgebiet gehören, außerdem zahlreiche seltene Blumen. Freude macht auch ein Spaziergang durch die sogenannte Grundmoränenlandschaft.
BLICK AUF DAS „SCHWÄBISCHE MEER“
Neben einem weiten Blick ins Tal und auf die Alpen bietet der Kreuzberg in Scheidegg Picknickern ein zusätzliches Schmankerl: Die Aussicht auf das „Schwäbische Meer“, den Bodensee. Auf dem leicht zu erklimmenden Hügel steht eine Vielzahl an Rastbänken, im Sommer spendet eine Gruppe von Laubbäumen Schatten. Ein Jesus-Kreuz in der Nähe des Gipfels sorgt für Atmosphäre. Startpunkt für das Picknick mit Weitsicht ist der Ortskern von Scheidegg: Von hier aus geht es auf einer Runde von etwa drei Kilometern auf dem kinderwagentauglichen Kreuzberger Höhenweg entlang. Bei nur rund 60 Metern Höhenprofil lässt sich auch ein Picknickkorb noch einfach tragen. Sollte die Verpflegung doch nicht ausreichen, sind bei der Rückkehr in den Ortskern einige Einkehrmöglichkeiten zu finden. Parkplätze stehen dort kostenlos zur Verfügung.
RAST IN ANDEREN DIMENSIONEN
Ganz klein fühlen sich Picknickfreunde bei einer Rast an der Wanderbank am Mittelberger Panoramaweg. Und das nicht nur wegen der imposanten Größe des überdimensionalen Symbols der Allgäuer Wandertrilogie – zwölf Meter Länge, sechs Meter Höhe und 13,7 Tonnen Gewicht. Es ist der Ausblick über das hügelige Alpenvorland hinein in die Berge, der Picknickern den Atem verschlägt. Oberhalb der Gemeinde Mittelberg im Ostallgäu
liegt der markierte Aussichtspunkt und ist dennoch leicht zu erreichen. Der nur rund 600 Meter entfernte Parkplatz am Bürgerhaus ermöglicht großzügiges Beladen des Picknickkorbs und erlaubt großen Hunger bei den Essern. Engagiertere Läufer können den Spaziergang bis zur Wanderbank auf bis zu fünf Kilometer ausdehnen. Insgesamt gibt es aktuell fünf Routen mit verschiedenen Längen.
NOSTALGIE PUR IM SEIDL-PARK
Während eines Picknicks im Seidl-Park in Murnau bestaunen Interessierte nicht nur alte, hochgewachsene Bäume, einen malerischen Teich und historische Denkmäler, sondern geraten auch ins nostalgische Träumen. In diesem Park, der heute dem Markt Murnau gehört, stand einst die Villa des bekannten Münchner Architekten Emanuel von Seidl. Hier wurde rund um die vorletzte Jahrhundertwende getanzt und gefeiert. Die Münchner Prominenz wie Franz von Lenbach oder Prinz Rupprecht von Bayern ging hier ein und aus. Fußläufig zum Park befindet sich das Zentrum von Murnau und lockt mit Einkaufsmöglichkeiten. Aber auch ohne Shoppingtour ist die charmante Altstadt einen Spaziergang wert. Bekannt ist sie unter anderem für das Murnauer Schloss, in dessen Museum sich auch Bilder der Künstlergruppe „Blauer Reiter“ finden.
PICKNICK MIT AHA-EFFEKT
Im Zuge eines Spaziergangs mit Picknick das gesamte Sonnensystem durchqueren: Was abenteuerlich klingt, ist in Landsberg am Lech problemlos möglich. Der Planetenweg mit einer Länge von 2,7 Kilometern startet am Lechwehr an der Karolinenbrücke und stellt ein maßstabsgerechtes Modell unseres Sonnensystems dar. Picknickfreunde folgen von hier aus dem Lech auf westlicher Seite in Richtung Mutterturm, bis sie am Waldfriedhof auf die Neptunstation treffen. Zahlreiche Bänke und idyllische Fleckchen laden unterwegs zu einer Rast ein. Untermalt wird das Picknick bei diesem Ausflug vom sanften Rauschen des Flusses. Wer mit dem Auto anreist, findet in der Parkgarage Schlossberg einen Stellplatz, der nah am Startpunkt liegt. Entstanden ist der Planetenweg übrigens im Rahmen eines Physik-Seminars am Ignaz-Kögler- Gymnasium.
PAUSIEREN IN BAUERNHOFIDYLLE
Ein bemerkenswerter Platz für ein Picknick ist gerade für Familien das schwäbische Bauernhofmuseum in Illerbeuren, das sich auf die regionale Geschichte zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert spezialisiert hat. Nach dem Lösen des Eintrittstickets erwartet die Besucher neben mehreren gepflegten Sitzgruppen, die zur Rast einladen, noch einiges mehr: Das Freilichtmuseum zwölf Kilometer südlich von Memmingen wartet mit zahlreichen alten Bauernhöfen und Werkstätten auf. Die Gebäude wurden originalgetreu wiederaufgebaut und beherbergen viele alte, teils vom Aussterben bedrohte und meist regionale Tierarten. Kleine und große Entdecker finden vor der Stärkung am Essenstisch unter anderem Augsburger Hühner, Oberländer Noriker, original Allgäuer Braunvieh, Schwäbisch-Hallische Schweine, Kaninchen und Ziegen. Außerdem locken Bauerngärten und Streuobstwiesen.