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Die glücklichen „Bios“ vom Hardtberghof

Die Gemeinde Wain liegt im oberschwäbischen Landkreis Biberach, wenige Kilometer südöstlich von Laupheim. Der beschauliche Ort ist umgeben von sanften Hügeln mit Wiesen- und Ackerland, das von weitläufigen Mischwäldern gesäumt ist. Etwas außerhalb des Dorfes betreiben Karin und Andreas Frey Schweinemast auf dem Hardtberghof. Der Großvater war 1960 mit der Landwirtschaft aus dem Ortskern ausgesiedelt. Der Enkel und seine Frau führen ihn seit 1998. Schon damals war der Betrieb auf die Aufzucht von Schweinen spezialisiert. 

 

Zum Juli 2012 stellte das Ehepaar Feldwirtschaft und Tierhaltung komplett auf Ökologie um: „Eher zufällig“, stellen die Freys schmunzelnd fest. Denn eigentlich planten sie nur einen neuen Stall und ließen sich dazu beraten. Dabei habe sich herausgestellt, dass die baulichen Gegebenheiten am Hof gar nicht weit weg waren von „Bio“. „Ein paar Tage haben wir überlegt, dann war relativ schnell klar, dass wir in Zukunft wirklich Bio sind.“ 

Auf gesunden Böden wächst Futter für gesunde Tiere

Auf den Feldern der Freys wachsen Weizen, Gerste, Triticale (eine Kreuzung aus Weizen und Roggen), Erbsen und Bohnen als Tierfutter. Außerdem wird Kleegras kultiviert. Das ist für die Schweinemast zwar nicht nötig, aber für den ökologischen Pflanzenschutz und die Bodengesundheit: Der Klee bindet Stickstoff aus der Luft, gibt diesen über die Wurzeln wieder ab und düngt die Ackerböden so auf natürliche Weise. Außerdem vermindert das Kleegras den „Unkrautdruck“, weil es schneller als andere Pflanzen wächst. „Wenn wir im Herbst abmähen, bekommt mein Bruder das Kleegras für seine Mutterkühe; und auch ein Bioland-Kollege, der Schafe hält“, erklärt Karin Frey.

Artgerechte Haltung und transparente Transportwege

Bei einem Bio-Schweinezüchter in Nördlingen kaufen die Freys alle zwei Wochen 80 Ferkel. Da wiegen die vier Wochen alten Tiere 28 Kilogramm. Die Ställe der Freys beziehen sie dann für 120 Tage, damit sie ordentlich zulegen und zirka 120 Kilogramm auf die Waage bringen. Was den Freys hier wichtig ist: „Wir holen die Ferkel selbst auf unseren Hof und bringen sie auch selbst zum Schlachthof, damit wir immer sehen, wie’s läuft“, betont Karin Frey.

Gehalten werden die im Schnitt 800 Mastschweine in abgetrennten Kleingruppen: zu je 30 Ferkeln im sogenannten Vormaststall, wo sie von 28 auf 50 Kilogramm zulegen, später dann in Zehner- bzw. 15er-Gruppen in den Ställen der höheren Gewichtsklassen. Überall haben die Schweine reichlich Auslauf im Freien und an der frischen Luft. Rechnerisch steht jedem Tier eine Fläche von 2,5 Quadratmetern zur Verfügung. 

 

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