Pestalozzi Gärtnerei aus Stockach

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„Verantwortung für sich und andere übernehmen“, dieser Leitgedanke Pestalozzis ist auch heute noch in der Pestalozzi Gärtnerei zu spüren. Die Gärtnerei, geleitet von Christian Richter und seinem Sohn Birger ist einer der neun Ausbildungsbetriebe des Pestalozzi Kinder- und Jugenddorfs in Wahlwies – einem Teilort von Stockach am Bodensee.

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Vielfalt führt zu Erfolg

Hier am Tor zum Bodensee erhalten junge Menschen die Möglichkeit, eine anerkannte Ausbildung als Gärtner mit Fachrichtung Gemüsebau zu absolvieren. Benachteiligte Jugendliche mit Förderbedarf erhalten durch die Fachwerkerausbildung die Chance, einen anerkannten Ausbildungsberuf zu erlernen. „Die theoretischen Anforderungen werden dabei reduziert, alle Fähigkeiten fürs Gärtnern vermitteln wir durch die Praxis“, erzählt Birger Richter. Die Jugendlichen erhalten in der Pestalozzi Gärtnerei die Unterstützung, die sie individuell benötigen. Die Aufgaben im Betrieb werden an die persönlichen Fähigkeiten angepasst, sodass jeder Mitarbeiter seinen Teil zum großen Ganzen beiträgt. „Die jungen Menschen lernen hier zu arbeiten, übernehmen Verantwortung und entwickeln Selbstvertrauen.“

Öko-Landbau

Seit 1972 wird die Pestalozzi Gärtnerei nach den Richtlinien des Demeter-Anbauverbandes bewirtschaftet. Dieser stellt besonders hohe Anforderungen an den biologisch-dynamischen Anbau, mit den strengsten Richtlinien im Bio-Anbau. Grundlage hierfür ist ein gesunder und lebendiger Boden. Kompost und Dünger werden hauptsächlich aus der Pestalozzi Landwirtschaft bezogen, dadurch gelangen die notwendigen Nährstoffe in den Boden, die für ein natürliches Pflanzwachstum sorgen. Eine vielseitige Fruchtfolge, zusammen mit der Landwirtschaft geplant, führt zu nährstoffreichen Böden. Das Team der Pestalozzi Kinderdorf Gärtnerei baut speziell für Feneberg über zehn verschiedene Sorten Bio-Gemüse an. Schwerpunkte sind bunte Salate, Salatgurken und natürlich eine Vielfalt an Tomaten.

Cuba Libre, Mai Tai, Enroza

Was sich nach bunten Cocktails anhört, sind die Namen alter Fleischtomatensorten aus Omas Garten. Besser bekannt als Ochsenherztomaten. „Am Anfang war es schon ein Risiko, die alten Sorten anzubauen und zu kultivieren,“ erläutert Birger Richter. Das Risiko hat sich gelohnt - die leuchtend gelben, pinken oder auch dunklen Tomaten sind besonders durch ihre Optik und ihren milden, vollmundigen Geschmack sehr beliebt.

Wo Nachhaltigkeit keine Floskel ist

Dass Tomaten zum Wachsen Wärme benötigen, ist kein Geheimnis. Hierfür setzen Richters passend zu ihrer ganzheitlichen Philosophie auf erneuerbare Energien und modernste Technik. Dadurch ist die Gärtnerei nahezu energieautark. So können mit der Hackschnitzelanlage neben den Gewächshäusern weitere Wohn- und Wirtschaftsgebäude mit Wärme versorgt werden. Aber auch für Tiere und Pflanzen werden beispielsweise durch Blühstreifen, Streuobstwiesen und Bachläufe Lebensräume geschaffen.

 

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Kopf, Herz und Hand

Das Pestalozzi Kinder- und Jugenddorf Wahlwies entstand als erstes Kinderdorf in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Gestartet mit fünf Pflegekindern, werden mittlerweile über 150 Kinder und Jugendliche individuell gefördert und nach den Grundsätzen Pestalozzis mit „Kopf, Herz und Hand“ betreut. Aktuell werden im Pestalozzi Kinder- und Jugenddorf über 70 junge Menschen ausgebildet.

 

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