Bio Obsthof Blank aus Fildenmoos

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Sanfte, grüne Landschaft am östlichen Rand des Schussentals und dazu mildes Bodenseeklima: beste Voraussetzungen für den Obstanbau von Familie Blank. 


Mittlerweile baut Peter Blank 22 Hektar Äpfel und 3 Hektar Birnen an. Dies war nicht immer so – anfangs war der Betrieb von Familie Blank ein klassischer Misch-Betrieb mit Milchvieh, Hopfen und Obst. Dies änderte sich jedoch mit der Spezialisierung auf Obstanbau und der parallelen Aufgabe der Milchviehhaltung. Bereits Anfang der 90er-Jahre reiften schon die ersten Gedanken von Peters Eltern -Heinrich und Elisabeth- heran, wie eine nachhaltige und biologische Landwirtschaft im Obstanbau umgesetzt werde kann.


Zu dieser Zeit gab es im Landkreis Ravensburg zwei biologisch wirtschaftende Obstbaubetriebe. Heute wird im Kreis Ravensburg über die Hälfte der Obstbaufläche biologisch bewirtschaftet. An dieser Entwicklung war der Bio Obsthof Blank nicht unwesentlich beteiligt. Schon 1997 wurden von den Blanks die ersten 1.000 Bäume der neuen, in Tschechien von Professor Tuppi gezüchteten, schorftolleranten Sorte Topaz gepflanzt.
 

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Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm
Diese Topaz-Äpfel mit ihrer prickelnden Säure, wohlschmeckendem Aroma und knackigem Biss waren ab sofort der Renner bei unserer Kundschaft. Darauf reagierend sind in den die nächsten Jahre auf dem Betrieb ca. 10 Hektar Topaz gepflanzt worden. Außerdem die Sorten Elstar, Jonagold, Boskoop, Idared und Santana, welcher auch robust und schorfwiderstandsfähig ist. Vermarktet werden die Äpfel über die Öko-Obst Blank OHG, welche 2002 gegründet wurde, um auch Äpfel von Kollegen vermarkten zu können.
2007 stieg Peter in die Betriebsführung ein und gründete zusätzlich die Bio-Obsthof Blank GbR. Zuvor absolvierte er eine Ausbildung als Obstbauer, welche er erfolgreich als Meister abschloss. Unterstützt wird er dabei tatkräftig von seiner Partnerin Steffi, mit der er 2021 den Betrieb von seinem Vater übernommen hat. 
 

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Herausforderung Klimawandel
Einfach ist es dabei nicht immer, so bringt die Klimaveränderung immer häufig Blütenfrost mit sich. In manchen Jahren hat dies zu hohen Ernteausfällen geführt, manchmal bis fast zum Totalausfall. Dies hält die Blanks jedoch nicht auf, stattdessen tüfteln sie an neuen Lösungen, um die Ernteausfälle zu begrenzen. Holzpelletsöfen in Verbindung mit Wachskerzen sind dabei eine Möglichkeit, um die Blüten bei Bedarf vor dem Erfrieren zu retten. Sobald sich gefährliche Minustemperaturen anbahnen, melden dies vier Wetterstationen, die auf dem Betrieb verteilt installiert sind. Da kann es schon passieren, dass mitten in der Nacht das Telefon klingelt, um die Öfen und Kerzen anzuzünden.  Derzeit laufen die Planungen für den Bau eines Frostschutzteichs. Dieser könnte ausreichen Wasser bevorraten, um eine Überkronen-Frostschutzberegnung zu ermöglichen. 
 

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Nachhaltigkeit im Blick
Neben Äpfel ist das besondere Steckenpferd von Peter der Anbau von Birnen. Hierfür wurde am Stadtrand von Ravensburg eine Birnenanlage gepachtet, auf welcher Williams Christ, Xenia und Conference Birnen angebaut werden. Nachhaltigkeit steht dabei für ihn an erster Stelle. So setzt er eine Nützlingsförderung mit einem Blühstreifen um, dabei wird mit jeder Neuansaat in jeder zweiten Reihe ein mehrjähriger Blühstreifen eingesät. Das hilft nicht nur den Bienen, Hummeln und vielen anderen Nützlingen, sondern sieht auch wunderschön aus. Und auch beim Strom setzt er auf eine nachhaltige Lösung: auf den Dächern des Betriebs sind Photovoltaikanlagen mit über 120 Kw Leistung. Dadurch kann bei reichlich Sonnenschein ein Großteil des Strombedarfs gedeckt werden. 
 

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Ein Blick auf das Obstbaujahr
Zu tun gibt es immer etwas. Schon im Winter und Frühjahr fallen die ersten Baumschnitte an, während die Vermarktung der Äpfel vom Vorjahr oft auf Hochtouren läuft. Im März oder April bepflanzen die Blanks alljährlich ein bis zwei Hektar mit neuen Obstbäumen und gleichzeitig heißt es, Gerüste aufstellen, Hagelschutznetze spannen und den Boden um die Stämme herum pflegen. 
Zur Blütezeit kommt ein Imker und verteilt Bienenvölker zwischen den Baumreihen, damit eine Bestäubung sichergestellt ist. Bei der Ausdünnung der Blüten und jungen Früchte wird komplett auf Kopf- und Handarbeit gesetzt: Je nach Alter und Größe der Bäume werden nur rund 100 bis 140 Äpfel am Baum gelassen. Ausdünnen ist besonders wichtig, damit eine optimale Größe der Früchte sowie eine gute Ausfärbung und ein aromatischer Geschmack erzielt werden. 
Bevor im September und Oktober die Ernte läuft, steht ein weiterer Baumschnitt an, dieser sorgt dafür, dass die Früchte genügend Licht bekommen. Für all diese Arbeiten – ob am Boden oder in der Höhe – werden moderne Maschinen genutzt, die sich sensorgesteuert durch die Baumreihen tasten und den Boden bearbeiten oder das freie Arbeiten auf drei Meter Höhe ermöglichen. Bei der Ernte wird die Familie von 25 weiteren Arbeitskräften unterstützt, um die Äpfel rechtzeitig ins Lager zu bringen.
 

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Produkte
Die Bio Obsthof Blank GbR liefert verschiedene Apfel-Sorten für das VonHier-Programm an die Feneberg Lebensmittel GmbH, die das Obst sowie Saft und Apfelmus in ihren Märkten als VonHier-Produkte führen.