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Vom Konstruktionsbüro in die Ölmühle

Seit einigen Jahren bewirtschaftet  der gelernte Maschinenbautechniker Johannes Spengler den traditionsreichen elterlichen Bauernhof in Maingründel im Naturpark Augsburg Westliche Wälder. Dort, wo einst Kühe standen, Heu und Kraftfutter gelagert wurden, stehen heute dutzendweise zentnerschwere Säcke mit sehr speziellem Inhalt: Leindottersamen und Sonnenblumenkerne.  Anfangs bewirtschaftete Johannes Spengler die 15 Hektar Ackerland im Nebenerwerb und arbeitete täglich in seinem Konstruktionsbüro. Doch die Idee, Nahrungsmittel zu erzeugen und davon leben zu können, ließ ihn nie los. Er wollte native Speiseöle produzieren aus den Saaten, die auf seinen eigenen Äckern gedeihen. Seit 2004 ist Johannes Spengler nun hauptberuflich engagierter Öko-Bauer und Ölmüller aus Passion. Die Berufsbezeichnung Ölmüller dürfte den meisten heute fremd sein. Denn davon gibt es nur noch ganz wenige in Deutschland. Sie vermahlen Pflanzensamen nach alter Väter-Sitte zu Speiseöl.

Native Öle für Gesundheit und Wohlbefinden

In einem neu eingerichteten Raum im ehemaligen Stall steht eine moderne, chromblitzende Ölmühle, die an eine überdimensionale Küchenmaschine erinnert. Dort stellt Johannes Spengler in handwerklicher Machart kaltgepresste Bio-Speiseöle her. Durch das schonende Kaltpressen ohne Zufuhr von Wärme bleiben wertvolle Inhaltsstoffe wie essenzielle Fettsäuren, Vitamine, Lecithin, Mineralstoffe und Spurenelemente erhalten. Die meisten Speiseöle werden heute durch Extraktion mit chemischen Lösemitteln gewonnen, wobei meist eine Heißpressung vorausgeht. Eine kulinarische Rarität der Ohlmühle ist das Leindotteröl mit seinem erbsigen Geschmack. Es  ist reich an essenziellen Omega-3-Fettsäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann und kaum minder gesund als kaltgepresstes Sonnenblumenöl: „Zudem ist es sehr vielseitig verwendbar, mindestens so vielseitig wie Olivenöl”, betont Johannes Spengler.

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Hochwertige Saaten vom eigenen Acker

Auf seinen Äckern baut der Mittelschwabe Leindotter, Sonnenblumen und Getreide in einer für den Boden ertragreichen Fruchtfolge an. Das heißt, er wechselt die Kulturen und stimmt sie so aufeinander ab, dass sie den Boden nicht auslaugen. Zum Beispiel pflanzt er auch Kleegras und Leguminosen (Hülsenfrüchtler), die mit ihren Wurzeln den Boden auflockern und ihm sogar Stickstoff als natürlichen Dünger zuführen. Außerdem baut er Dinkel, Roggen und Hafer an. Auch davon fließen Teile in die Marke „VonHier”.

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