
Die Guten ins Töpfchen...

LAUTERACHER ALB-FELD-FRÜCHTE
Früher war der Anbau von Linsen auf der Schwäbischen Alb Standard – in den 80er-Jahren aber eher die Ausnahme: Als Woldemar Mammel 1985 die ersten Versuche damit wagte, wusste noch niemand, wohin dies einmal führen würde. Mit den Jahren gewannen seine Linsen immer mehr an Beliebtheit, sodass sich weitere Landwirte anschlossen und Linsen an den Betrieb von Mammel lieferten. Einfach war der Weg dahin nicht: Die Alb-Linse galt um 1960 als ausgestorben. Begeistert wurden erste Versuche im heimischen Lauterach, einem Dorf im Alb-Donau-Kreis, durchgeführt. In den folgenden Jahren feierte Woldemar Mammel seine ersten Erfolge und vermehrte erfolgreich das Saatgut.
MIT VIELFALT ZUM ERFOLG
Mittlerweile zählt die Erzeugergemeinschaft unter der Leitung seines Sohnes Lutz Mammel über 140 Betriebe auf der Schwäbischen Alb sowie in Oberschwaben. Für die Lauteracher Alb-Feld-Früchte werden auf 450 Hektar neben Linsen auch Buchweizen, Hirse und Leinsamen angebaut. „Dies ist auch notwendig“, erklärt Lutz Mammel, „denn die Linse allein unterliegt starken Ertragsschwankungen. So kann in einem Jahr der Ertrag bei einer Tonne pro Hektar liegen und im Jahr darauf bei 400 Kilogramm.“ Außerdem werden Getreidesorten wie Hafer und Gerste als sogenannte Stützfrüchte angebaut. Diese sorgen für mehr Stabilität und damit auch höhere Erträge.


NATUR ALS TAKTGEBER
Bei den Lauteracher Alb-Feld-Früchten werden auch Sorten angebaut, die nicht unbedingt wirtschaftlich sind, denn die Erzeugergemeinschaft will ihren Teil zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen. Das bedeutet, dass die Bauern vielseitig experimentieren. Auch beim Unkraut wird ein besonderer Weg eingeschlagen: „Ackerwildkrautvielfalt“ wird aktiv gefördert. Die Erklärung ist simpel – ohne Wildkräuter sinkt die Insektenvielfalt und auch auf Vögel wie Lerchen oder Wachteln hätte dies negative Auswirkungen. Lutz Mammel fasst es kurz zusammen: „Wichtig ist es, die richtige Balance zwischen Nützlingen und Schädlingen zu finden.“ 12 Mitarbeitende unterstützen ihn mittlerweile im Betrieb, denn es fallen vielseitige Aufgaben an: von der Sortierung über die Reinigung bis zu Verpackung und Versand.
Der enge Austausch mit den Landwirten nimmt einen wichtigen Stellenwert bei den Lauteracher AlbFeld-Früchten ein, denn jeder Bauer ist wichtig – egal ob er 10 oder 100 Hektar Acker bewirtschaftet. Kleinbäuerliche Strukturen sollen erhalten bleiben, auch wenn dies mehr Aufwand bedeutet.
REGIONALER KREISLAUF
Ohne die Erzeugergemeinschaft wäre es für manche Bio-Landwirte der Region schwierig. Sie müssten ihre Ernte an einen Verarbeiter in größerer Entfernung liefern, denn diese sind in der Region Mangelware. Die Lauteracher AlbFeld-Früchte schließen damit eine Lücke in der Region. Ursprünglich definierte Mammel das Einzugsgebiet seiner Betriebe ausschließlich auf die Schwäbische Alb. Durch die Kooperation mit dem VonHier Programm von Feneberg wurden zusätzlich Betriebe aus Oberschwaben aufgenommen. So konnte die 100-Kilometer-Grenze, die Voraussetzung für das VonHier-Programm ist, eingehalten werden.



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